Der Video-on-Demand-Anbieter Netflix will länderübergreifende Angebote verstärken und damit die globale Position optimieren. Eine Option um Filme offline zu sehen ist vorerst nicht geplant.
Im Rahmen der Technikmesse IFA bestätigte Chief Product Officer Neil Hunt, dass VoD-Titel schon bald länderübergreifend bereitgestellt werden sollen. Eine Offline-Download-Funktion, wie sie Amazon präsentiert, ist nicht in Planung.
Ein Angebot fernab von Ländergrenzen – das ist das Ziel des weltweit tätigen Unternehmens Netflix. Keine Lizenzvereinbarungen für einzelne Länder, sondern eine globale Ausrichtung scheint beim VoD-Anbieter an der Tagesordnung zu stehen. Die Realisierung dieses Vorhabens kann noch dauern: Aufgrund von aktuellen Vereinbarungen, einige davon laufen noch bis zu zehn Jahre, ist der Programmabruf teilweise nur in bestimmten Regionen möglich. Die verschiedenen Lizenzabkommen machen es momentan unmöglich, dass Netflix jedem Nutzer die gleichen Inhalte präsentieren kann. Beispielsweise ist das österreichische Programm nach wie vor eingeschränkt, obwohl der Dienst dort bereits seit einem Jahr vertreten ist. Wollen Nutzer Länderschranken umgehen, müssten sie gegen Nutzungsbedingungen verstoßen. Netflix will die Sanktionen hierfür allerdings nicht verstärken. Neue Vertragsabschlüsse sollen eine länderübergreifende Bereitstellung erlauben und die Problematik ausschließen.
Chief Product Officer Hunt gab auf der IFA des Weiteren an, dass Netflix die Umsetzung und Entwicklung der Technologie High Dynamic Range, kurz HDR, nicht ankurbeln wird. Bevor Inhalte in HDR gestreamt werden, will das Unternehmen abwarten bis feststeht, welcher Standard künftig nötig sein wird. Zudem sei laut Hunt keine eigene Abspielhardware, wie Fernsehgeräte oder Set-Top-Boxen, geplant.