Maxdome JerksDer Vorstandsvorsitzende von ProSiebenSat.1 Thomas Ebeling musste am vergangenen Wochenende eingestehen, dass das eigentliche Jahresziel des Streaming-Portals Maxdome nicht erreicht wird. Noch immer sind keine schwarzen Zahlen in Sicht. Nun streben die Verantwortlichen 2018 die Gewinnzone an.

Während sich Ebeling im Mai 2017 noch zuversichtlich zeigte und mitteilte, dass das VoD-Portal maxdome bis „Ende des Jahres“ profitabel sein soll, werden vier Monate später noch immer keine Gewinne erzielt. Von Aufgeben, ist aber keine Rede. Stattdessen wird das Ziel auf nächstes Jahr verschoben. Laut Ebeling hat sich das Geschäft mit Video-on-Demand innerhalb Deutschlands noch nicht durchgesetzt. "Wir haben inzwischen eine Million Abonnenten. Die Nutzungszahlen könnten höher sein, sind aber für uns okay", kommentiert er gegenüber „Euro am Sonntag“. Allerdings sei langfristig eine deutliche Unterscheidung zu Netflix ohne Mehrkosten erforderlich. Schon früher hatte Ebeling betont, dass der Maxdome-Betrieb jedes Jahr geprüft wird. Mitbewerber Watchever vom französischen Vivendi-Konzern stellte sein Angebot 2016 ein.

Eigenproduktion „Jerks“ mit mäßigem Erfolg

Inzwischen besteht der Streaming-Dienst Maxdome, der mit Ralf Bartoleit seit Mai 2017 einen neuen Geschäftsführer hat, elf Jahre. In diesem Jahr wurde erstmals seit Gründung eine Eigenproduktion ins Portfolio aufgenommen: „Jerks“. Eine Serie mit Schauspieler Christian Ulmen, die nach kurzer Zeit ergänzend im Free-TV von ProSieben erschien. Nach erfolgreichem Start endete die Produktion von Ulmen jedoch im einstelligen Bereich. Trotz zurückhaltender Zahlen beginnen noch im September die Dreharbeiten für eine Fortsetzung, welche im Frühjahr 2018 bei Maxdome und später bei ProSieben ausgestrahlt werden soll.

Jeder Dritte streamt

Rund 500 Millionen Euro wurden in Deutschland 2016 mit Abrufvideos umgesetzt. Darunter sowohl Netflix- und Maxdome-Abonnements, als auch einmalige Leihprodukte. So die Angaben des Branchenverbandes VPRT. Jeder dritte deutsche Internetnutzer zahlt Marktforschern zufolge für Streaming-Angebote.

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