Nachdem die Preise für amerikanische Netflix-Kunden seit der letzten Preiserhöhung im Oktober 2015 stabil blieben, dreht der VoD-Anbieter in den USA erneut an der Preisschraube. In einem Brief an die Aktionäre wurde die Preisanpassung bekannt gegeben.
Netflix USA Stammkunden, die für HD-Streaming bislang 7,99 US-Dollar pro Monat bezahlten, können sich optional auf SD (Standard Definition) herunterstufen lassen oder den neuen Preis von 9,99 US-Dollar akzeptieren. Diesen Betrag müssen US-Neukunden nun für ein HD-Streaming- Abonnement zahlen, das auf zwei Endgeräten parallel nutzbar ist. Beim Basis- Abonnement, das in Deutschland für 7,99 Euro angeboten wird, ist der Dienst lediglich auf einem Gerät verfügbar. Auf HD-Inhalte muss dabei verzichtet werden. Unverändert bleibt der Monatspreis von 11,99 US-Dollar für das Premium-Abo (in Deutschland 11,99 Euro). Auf maximal vier Geräten kann hierbei gestreamt werden, auch Inhalte für Ultra-HD TV-Geräte stehen bereit.
Obwohl damit auch die treusten Netflix-Kunden von erhöhten Gebühren betroffen sind, werden größere Probleme vom Unternehmen nicht erwartet. "In Anbetracht der Tatsache, dass diese Mitglieder seit mindestens zwei Jahren bei uns sind, erwarten wir nur eine leicht erhöhte Abwanderung“, so die Aussage.
Der vierte Quartalsbericht 2015, den Netflix kürzlich veröffentlichte, verdeutlichte, dass das Wachstum im Heimatmarkt wesentlich geringer war als im Ausland. Während im Ausland 4,04 Millionen Abonnenten gewonnen werden konnten, waren es in den USA nur 1,56 Millionen.
Die Preiserhöhung auf dem europäischen Markt von 8,99 auf 9,99 Euro im August 2015 könnte ein Testlauf für die USA gewesen sein. Ob die Servicegebühren für deutsche Nutzer ebenfalls erneut steigen, bleibt bislang unklar.