Dass Video-on-Demand an Beliebtheit gewinnt, beweisen die Zahlen des ersten Quartals von Netflix. In den vergangenen drei Monaten wurden fünf Millionen Neukunden gewonnen, was die Erwartungen um eine Million übertrifft.
Weltweit ist Netflix mittlerweile in 50 Ländern außerhalb der USA vertreten und verfügt über 62 Millionen Kunden. 4,9 davon hat das Unternehmen allein in den ersten drei Monaten des Jahres generiert. Reed Hastings, Unternehmenschef ist sich sicher, dass das Wachstum unter anderem den Eigenproduktionen zu verdanken ist. Insbesondere im Serienbereich präsentiert Netflix individuelle Inhalte. Hastings erklärt "In diesem Quartal hatten wir ein paar tolle eigene Inhalte“ und ergänzt „´Unbreakable Kimmy Schmidt', 'House of Cards' oder 'Bloodline'. All das zusammengenommen hat uns wirklich nach vorne gebracht. Und wir sehen natürlich auch den Internet-Fernsehmarkt insgesamt wachsen. Selbst wenn neue Konkurrenten unter großem Medieninteresse starten, trägt das zu einem großen Ökosystem bei, das die Leute dazu bringt, Internet-Fernsehen einfach mal auszuprobieren.”
Geschmälert werden die Gewinne vom starken Dollar. Im Gesamtgeschäft inklusive Ausland sank der Gewinn auf knapp 25 Millionen Dollar. Im Jahresvergleich muss Netflix damit einen um die Hälfte geringeren Gewinn in Kauf nehmen. Die Tatsache, dass ausländisch erzielte Gewinne in den momentan starken Dollar umgerechnet werden müssen, sorgt für die nominale Gewinnschmälerung. Innerhalb der USA dagegen stieg der Gewinn auf über 300 Millionen Dollar (280 Millionen Euro) und damit um 50 Prozent.
Für das laufende Quartal erwartet Netflix 2,5 Millionen Neukunden und damit ein gemächlicheres Wachstum. Aufgrund hoher Investitionen ins Auslandsgeschäft rechnet das Unternehmen mit 100 Millionen Dollar Verlust. Die Ziele von Netflix sind ambitioniert: Bis 2016 soll die globale Präsenz erreicht werden.