Den Gewinn konnte der US-Streaming-Service Netflix im ersten Quartal des Jahres zwar ausbauen, das Nutzerwachstum lässt allerdings zu wünschen übrig. Obwohl es bis zu 100 Millionen Kunden nicht mehr weit ist, erfüllte das Unternehmen die Prognosen von Analysten nicht.

Trotz Serien-Hits wie „The Crown“ oder „Marvel's Luke Cage“ erreichte Netflix die Erwartungen beim Nutzerwachstum nicht. Statt den erwarteten 5,18 Millionen neuer Abonnenten, wurden es in den ersten drei Monaten nur 4,95 Millionen. Das Unternehmen ist dennoch zuversichtlich. Ende März 2017 soll die Kundenzahl 98,75 Millionen betragen haben. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum lag die Zahl bei 81,5 Millionen. Im Laufe dieser Woche will Netflix die 100-Millionen-Kunden-Marke erreichen. Für das zweite Quartal kalkuliert der Streamingdienst in den USA mit 600.000 Neukunden. 2,6 Millionen neue Abonnenten sollen weltweit zusammenkommen.

Weniger optimistisch dürften einige Anleger beim Anblick der aktuellen Zahlen gestimmt sein. Die Aktie fiel nachbörslich um circa drei Prozent aufgrund des geringen Nutzerwachstums. Allerdings erholte sich der Kurs schnell und lag anschließend deutlich im Plusbereich. Seit Beginn des Jahres hat die Netflix-Aktie um 19 Prozent zugelegt. Anleger blicken jetzt gespannt auf das zweite Quartal. Serien-Highlights wie „Orange Is the New Black“ oder „House of Cards“, die neu ins Angebot aufgenommen werden, lassen hoffen.

Bezüglich des Gewinns übertraf Netflix die Analysten-Erwartungen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Erlöse im ersten Quartal 2017 um 35 Prozent auf 2,64 Milliarden US-Dollar, der Überschuss um 28 Prozent auf 178 Millionen US-Dollar. Im zweiten Quartal könnten Gewinn und Umsatz hinter den Prognosen zurückbleiben. Der Streaming-Service warnte davor, dass aufwendige Marketingmaßnahmen und exklusive Inhalte das Ergebnis negativ beeinflussen könnten. Mit 2,76 Milliarden Dollar könnten die Erlöse im laufenden Quartal leicht hinter den Erwartungen zurückbleiben, so Netflix.